20 Gründe, nach Brisbane auszuwandern (in willkürlicher Reihenfolge)

1. Es gibt genug Mülleimer

2. die Mülleimer werden geleert

3. die Stadt ist generell sehr sauber

4. man kann mit dem Cityhopper kostenlos über den Brisbane River schippern

5. es gibt extrem viele Angebote für leckeres Essen

6. auch französische Salami

7. es ist alles sehr durchdacht und durchstrukturiert

8. egal wo man hinfährt, es gibt überall genug Parkplätze

9. und öffentliche Toiletten

10. und kostenloses WiFi

11. Brisbane hat ein angenehmes Klima, im Sommer heiss, aber nicht zu schwül und im Winter kann man auch mit einer Decke schlafen, ohne zu schwitzen

12. Brisbane liegt am Wasser

13. es gibt dort und in der Umgebung sehr nette Menschen, die ich kenne

14. man ist innerhalb von ein paar Minuten Fahrzeit im wundervollen hügeligen Hinterland und recht zügig im Outback

15. es gibt leere Strassen und gigantische Serpentinen zum Motorrad fahren

16. es gibt kaum Graffiti und dunkle Ecken

17. es gibt wenig Kriminalität

18. selbst die Polizisten grüßen freundlich

19. es gibt an Ostern 30 Prozent Rabatt auf alle Klamotten

20. man kann mit einem Job leben

 

Und ein Grund, nicht auszuwandern: es gibt keine Saunalandschaften

Das Wasserloch

Am Montag waren Bea und ich wandern im Busch. Bea meinte, da gäbe es ein Waterhole, in dem man auch baden kann. Und es war wirklich traumhaft – nicht nur ein Wasserloch, sondern ein wunderschöner See, in dem wir baden konnten. 30 Grad Lufttemperatur, knallblauer Himmel und wundervoll kühles, 30 Meter tiefes Wasser – was will man mehr!

Ich fragte Bea, ob da irgendwelche gefährlichen Tiere drin seien. „Glaub net“. Hmpf. Das reicht mir nicht. Kann ich das bitte schriftlich haben? „welche gefährlichen Tiere sollen denn da drin sein?“. Wasserschlangen. Süsswasserkrokodile. Mir würde da so einiges einfallen…

Naja, wir sind dann einfach mal reingegangen und ein paar Runden geschwommen und das einzige, was wir gesehen haben, waren kleine Süßwasserfische und Kaulquappen. However, da standen zwei Australier beim Fischen am Ufer. Nach dem obligatorischen australischen „heyhowreyadoing“  fragte ich sie mal, ob es denn da auch gefährliche Tiere gibt. „Well,not many“. Jaaa, danke für die Info! Genau das was ein besorgter Europäer hören will. Er erzählte dann, das es da schon auch Brown Snakes gibt und das die aber doch eher selten sind und dann auch eher im Sommer zum Baden in den See gehen, um sich abzukühlen. Und ob wir denn die tote Riesenpython da drüben gesehen hätten?

OK. Einfach nicht drüber nachdenken.

Lacey’s Creek

Am Montag waren wir zu Besuch bei Corinna und Ingo, einem deutschen Pärchen aus Norddeutschland, das vor ein paar Jahren nach Australien ausgewandert ist und in dieser kurzen Zeit schon sehr viel aufgebaut hat. Sie haben sich Land hinter Brisbane gekauft – inklusive eigenem Berg – und „mal kurz“ ein wunderschönes Haus neben eines der Waterholes eingebaut. Sie haben eigene Ziegen, Pferde, Huehner und haben sich im Internrt beigebracht, wie man Schweine schlachtet.

Das nächste Projekt ist nun ein Haus weiter oben auf dem Berg. Dafür haben sie sich einen alten Queelslander gekauft. Das ist ein Holzhaus, das man in zwei Teilen transportieren kann. So mussten nun ein paar Bäume weichen, damit der Schwertransport überhaupt den Berg hinauf kommt, da es keine befestigte Strasse gibt. 

Ich bin sehr beeindruckt davon, wie die zwei sich ihren Traum verwirklicht haben und dort von ihrer selbst aufgebauten Selbständigkeit Leben können. Bin lange dort auf der Veranda gestanden und habe mir überlegt, was ich denn noch so mit meinem Leben anfangen könnte. Ingo gab mir auch ein paar Tipps, auf was ich achten muss, falls ich versuchen möchte, nach Australien einzuwandern.

Was mir ausserdem wieder sehr aufgefallen ist: man merkt es, wenn man bei Deutschen in Australien zu Gast ist! Es wird schön fürs Essen gedeckt, es gibt genug zu Essen, das Essen wird celebriert. U d die Gemütlichkeit. Da sind die Aussies wirklich hinterher, finde ich.

Und bei Deutschen gibt es aufgeräumte schöne Baeder und MISCHBATTERIEN.

 

Off to Australia…

Nachdem ich nun die Divemaster-Pruefung bestanden habe (98% bei 120 Fragen), nehme ich mir eine Auszeit von der Auszeit und fliege Morgen nach Australien. Werde fuer eine Woche zu Bea nach Brisbane duesen und wir werden gemeinsam ein paar Freunde besuchen und die Ostküste unsicher machen. Freue mich sehr darauf.

Derweil bin ich schon kräftig am guiden und Erfahrungen sammeln. Eine davon hätte ich nicht gebraucht: vorgestern war ich mit zwei Gästen am Dropoff Tauchen, das ist eine schön bewachsene Steilwand. Als ich in 30 Metern Tiefe ein Seepferdchen zeigen wollte, merkte ich, dass ich schlechter aus dem Atemregler atmen kann. Ich schaute auf mein Finimeter und bekam fast einen Herzschlag. Nur noch 60 bar Luft. Viel zu wenig zum zuruecktauchen. Glücklicherweise war eine der Gaeste eine Tauchlehrerin und ich signalisierte ihr, dass ich Probleme mit der Luft habe. Als ich nach ein paar Sekunden wieder aufs Finimeter schaute, waren es noch 30bar. Herzklopfen. Das wuerde nicht mal mehr fuer einen Sicherheitsstopp reichen, den man nach 30metern Tiefe auf jeden Fall machen muss. Ich langte schon nach ihrem Ersatzregler, da kam mir in den Sinn, dass der Fahrer vielleicht meine Luftflasche nicht richtig aufgemacht hat. Also signalisierte ich der Tauchlehrerin, dass sie mal probieren soll, meine Flasche aufzudrehen. Und tatsächlich, sie war nur eine halbe Umdrehung offen. Also aufdrehen. Ich konnte wieder atmen. Mir ist wirklich ein Felsbrocken vom Herzen gefallen! Der Tauchgang konnte dann ganz normal weitergeführt werden.

Lektion des Tages: verlasse dich nie darauf, dass ein anderer deine Luftflasche aufgedreht hat.

Salami!!

Heute haben neue Gäste der Tauchburg eine italienische Salami mitgebracht und ich habe sie Joe abgeschwätzt. Oh, ihr könnt euch nicht vorstellen, was es bedeutet, nach zwei Monaten indonesischem Essen eine italienische Salami in den Händen zu halten. Ich wäre dafür gestorben! Ein absoluter Hochgenuss. Und dazu noch Schweizer Gruyere. Göttlich.

Schaukelfisch

…in seltenem pink. Er schaukelt im Wasser wie ein blatt hin- und her. Da er nicht gut schwimmen kann sitzt er hauptsächlich auf Korallen und wartet, daß beute yorbeikommt.

Schaukelfische sind für Tauch-Guides ziemlich praktisch, da sie fast immer an der selben Stelle verweilen und somit gut zu finden und zu zeigen sind.