Mediatorin Schwerpunkt Wirtschaft (Steinbeis)

Ihr Lieben, ein weiterer Meilenstein ist geschafft: nun bin ich zertifizierte Mediatorin, Schwerpunkt Wirtschaft. Herzlichen Dank an Dr. phil.habil. Gernot Barth und Bernhard Böhm für die großartige Ausbildung! Danke auch nochmal an alle, die an der Umfrage zum Thema Hochsensibilität teilgenommen haben! Da es eine recht große Nachfrage gibt, werde ich die Studienarbeit „Hochsensibilität als besondere Herausforderung in der Mediation“ zeitnah hochladen.
Liebe Leute, Konflikte gibt es überall und jeden Tag – die Frage ist nur, wie man damit umgeht! Die Mediation ist eine tolle Methode, um Konflikte zu lösen und eine Win-win-Situation für alle Seiten zu schaffen. Deshalb kommt gerne auf mich zu, wenn ihr mehr darüber wissen möchtet – auch über eine Weiterempfehlung freue ich mich sehr!
Wenn ihr Interesse habt, schaut euch bitte gerne meine Website dazu an.

Eure Doro

Website Mediation

Tauchbasis hüten

Nachdem ich meine Instructor-Prüfung in D abgelegt habe, geht es zum Ausbilden natürlich wieder in wärmere Gefilde. Ich hatte mit Joe vereinbart, dass ich die Tauchbasis hüte, wenn ich den Instructor schaffe und so bin ich nun hier wieder auf Bali in Tulamben, meinem zweiten Zuhause. Martin und Adriana sind gleich nach Schlüsselübergabe und Übergabe des „Blackbook“ losgedüst und ich harrte der Gäste, die da kommen. Es waren dann dich ein paar mehr als erwartet, hat aber viel Spass gemacht, alles zu koordinieren, auch wenn man manchmal ans Limit kommt. Meine „Lebensgefährtin“ Bea kam dann am 28.12. zusammen mit ihrem Sohn Levi, sowie Ingo und Corinna, Chris und Daniel – alle direkt aus Australien eingeflogen. Mein erster OWD-Kurs konnte starten – du hat natürlich auch gut geklappt – Gratulation an alle vier neuen Open Water Diver! Gleichzeitig haben wir natürlich Sylvester gemeinsam gefeiert – ich war so kaputt, dass ich drei Stunden vorgeschlafen habe, um bis Mitternacht wach zu bleiben. Die Mädels der Tauchbasis haben uns ein feines Fisch-Büffet gezaubert und so hatten wir einen tollen Abend. Zwischendurch hatte mich noch eine Magenverstimmung darnieder gelegt – irgendwas ist immer.

Heute sitze ich nun allein am Checkpoint, alle Gäste sind gegangen und ich passe darauf auf, dass die Jungs arbeiten und tauche derweil noch ein bisschen – immerhin ist es mein erster Urlaub seit April ein paar ruhige Rest-Tage  tun mir gut.

War heute ein wenig unterhalb der Liberty in 30 Metern tiefe unterwegs und dachte mir plötzlich so: Tauchen ist wirklich eines der Dinge, die mein Leben lebenswert machen. Es gibt so viel Wundervolles da unten zu entdecken, das kann man auf keinem Bild und auf keinem Video festhalten. Es ist so ergreifend, die Natur dort unten zu beobachten und ich genieße es sehr, die Zeit dazu zu haben, jetzt wo ich gerade nicht guiden muss. Es hat einen richtigen Schalter in mir umgelegt, der mir wieder neue Lebensenergie gegeben hat. Vielleicht wars auch der Tiefenrausch 🙂

 
However, ich habe jetzt auch herausgefunden, wo die Riesen-Zackenbarsche (ca. 2m lang) an der Liberty sind, solange „Publikumsverkehr“ ist. Sie hängen UNTER der Liberty herum. Da schaut kein Mensch nach, weil das für die meisten zu tief ist, wenn sie dort ein, zwei Mal tauchen. Dort in der Nähe hatte es sich auch die Schildkröte hin verzogen und gemütlich am Wrack geknabbert.
Morgen gönne ich mir noch den Luxus und gehe mit einem eigenen Guide tauchen, um ein paar unbekanntere Tauchplätze zu erkunden und mich in die Geheimnisse des balinesischen Guidens einweihen zu lassen. Eines habe ich schon gelernt: ich habe mich gewundert, warum ich im Frühjahr keinen einzigen Oktopus gefunden habe und jetzt fast bei jedem Tauchgang. Das Geheimnis ist, dass die Oktopusse um diese Zeit bis in zehn Meter hoch kommen, weil dort jetzt eine schwarze „Frucht“ (was immer der Guide damit meint) wächst. So.

www.lauffer-coaching.de

Im Sommer 2016 habe ich mich dazu entschieden, eine weitere Ausbildung in meine Laufbahn mit aufzunehmen. Und so habe ich die Ausbildung zur Hypnose-Therapeutin absolviert. Natürlich mache ich das nur nebenberuflich, aber hey – wer weiß, wo das noch hinführt! Jedenfalls habe ich mir schon meine eigene Praxis eingerichtet, eine Website angelegt und schon einige Kunden begrüßt – sei es nun zum Abnehmen, zur Rauchentwöhnung, aber auch für andere seelische Themen.

Durch die Tauchlehrer-Ausbildung musste ich ein wenig pausieren, doch nun kann ich wieder mit voller Kraft weiter machen und mein kleines neues Business aufbauen. Es macht mir sehr viel Freude, mit anderen Menschen zu arbeiten und die verschiedenen Techniken sinnvoll einzusetzen, zumal ich ja selbst schon seit Jahren Selbsthypnose praktiziere und dies in der Persönlichkeitsarbeit nütze.

IDC und IE – der Weg zum Tauchlehrer

Der IDC, das ist der Instructor Developement Course, also der Kurs, in dem man auf die Instructor-Prüfung  (Tauchlehrer-Prüfung) vorbereitet wird. Diesen Kurs habe ich im Tauchsportzentrum Stuttgart bei Volker Sass absolviert. In diesem Kurs lernt man eine Menge Theorie und übt im Schwimmbad und im Freiwasser, wie man später Tauchschüler unterrichtet. Ausserdem wird man ganz beiläufig auch noch EFR-Instructor, was im Grunde bedeutet, dass ich nun auch Erste Hilfe (wie z.B. für den Führerschein bei den Maltesern oder beim Roten Kreuz) ausbilden darf. EFR (Emergency First Response) ist die Amerikanische Version davon.

IE – das ist das Instructor Exam, ein zweitägiges Prüfungsprogramm, von dem ich nun berichten werde.

Nachdem ich die ganze Woche lang abends Theorie gepaukt hatte, legte ich am 14.10.2016 alle Bücher weg und packte meine Tauchutensilien ins Auto. Der Audi sollte für die nächsten zwei Tage mein Wohnzimmer sein, denn ich musste alles griffbereit haben, um jederzeit an mein Equipment und an meine Unterlagen kommen zu können. Also startete ich mit zwei Kisten voller Tauchausrüstung, zwei Rucksäcken mit Theorie-Unterlagen und einer Laptop-Tasche nach Fulda, wo die Prüfung stattfinden würde.

Freitag Abend checkte ich in einem günstigen AirBnB ein und düste noch nach Fulda, um dort zu Abend zu essen. Nach einer Sushi-Platte fuhr ich zurück, als ich ein altes Gemäuer auf einem Berg entdeckte. Ich fuhr hin, fand einen schönen alten Friedhof und setzte mich dort eine Weile hin, um einfach ein bisschen zur Ruhe zu kommen.

Samstag Morgen um halb sieben klingelte der Wecker. Ich musste um acht Uhr bei der Tauchbasis zum Orientation Meeting erscheinen. Die Tauchlehrer vom Fuldaer Tauchtreff waren unglaublich nett und auch die anderen Instructor-Kandidaten waren sehr offen und freundlich. Um acht Uhr sassen wir dann alle ganz angespannt in dem Unterrichtsraum. Robby, der Course Director, der uns die Prüfungen abnehmen sollte, stellte sich vor und erläuterte und den Ablauf der nächsten zwei Tage. Um neun Uhr ging es mit der Theorie-Prüfung los. Zunächst 1,5 Stunden für die PADI „Standards and Procedures“-Prüfung, danach 1,5 Stunden für die Theorieprüfung bzgl. Equipment, Physik usw. Als ich nach der zweiten abgelegten Prüfung wieder in den Unterrichtsraum kam, winkte mich Robby nach vorne. Er ist wirklich ein Meister des Pokerface. Man versuchte, seiner Mimik zu entlocken, ob man bestanden hatte, oder nicht – aber keine Chance. Erst in dem Moment, als er mir die Hand entgegen streckte und sagte „herzlichen Glückwunsch, Du hast die Theorie bestanden“, fiel mir der erste Felsen vom Herzen. Zumal ein anderer Kandidat die Prüfung nicht bestand und erstmal betreut und aufgemuntert werden musste und ein anderer Kandidat eine Teilprüfung nochmals nachschreiben musste.

Nachdem alle ihre Prüfung geschrieben hatten, ging es sofort weiter zum Schwimmbad in einen Nachbarort. Also alles rein ins Auto, hin zum Schwimmbad, Equipment schnell ausladen, umziehen und für die Praxisprüfung im Schwimmbad vorbereiten.

Die Praxis-Prüfung gestaltete sich so, dass man einen „Divemaster“ als Assistenten hatte und zwei „Tauchschüler“ (alles IE-Kandidaten). Denen musste man eine der 24 Übungen aus dem Beginner-Kurs (meist unter Wasser) präsentieren und sie mussten es dann korrekt nachmachen. Die Krux daran ist, dass man die Übungsabläufe eins zu eins umsetzen musste, weil sonst die Übung nicht als vollständig gilt und man eine Wiederholungsübung machen muss. Schafft man die zweite auch nicht, ist man durchgefallen. Bei mir war es die Übung CESA, der Controlled Emergency Swimming Ascend, eine heikle Übung bei der man viel falsch machen kann. Im Grunde geht es darum, dass man sofort erkennt, wenn der Schüler etwas falsch macht und ihn dann korrigiert. (Der Course Director gibt den „Schülern“ heimlich vor, was sie falsch machen sollen und man muss es dann erkennen. Immerhin kann es ja in der Realität ums Überleben gehem, wenn etwas falsch gemacht wird).

Nach dieser Übung mussten wir noch 5 der 24 OWD-Übungen demonstrieren, damit beurteilt werden kann, ob wir sie präsentationsreif beherrschen. Der Course-Direktor gibt von der Oberfläche aus die Anweisungen. …..Auch diesen Teil der Prüfung hatte ich dann bestanden. Ich sag nur  -Pokerface.

Nachdem alle Prüflinge über den Stand der Dinge informiert waren, fuhren wir wieder zurück zur Tauchbasis nach Fulda. Dort hatten wir ein paar Minuten Zeit, um einen Vortrag zu einem Vorgegebenen Thema vorzubereiten. Bei diesem Vortrag werden verschiedene Komponenten bewertet, wie z.B. die Flüssigkeit des Vortrages, Korrektheit der Informationen, verwendete Lehrmethoden usw. – Pokerface  –  5,0 von 5,0 Punkten – Strike!!

Um 18 Uhr waren wir dann am Ende des ersten Prüfungstags angelangt und verabredeten uns zum Essen beim Asiaten. Die Tauchlehrer kamen auch mit und gaben uns noch viele nützliche Tipps für den kommenden Tag. Um 22 Uhr kam ich dann endlich zu Hause an, setzte mich aufs Bett und bereitete noch die Prüfung des folgenden Tages vor und übte Knoten knüpfen, da ich wusste, dass einer der Kandidaten dies als Aufgabe hatte und es sein konnte, dass ich seinen „Schüler“ spielen musste.

Sonntag 16.10.2016 starteten wir um acht Uhr Richtung Singliser See, ca. 80 km von Fulda, um die Praxisprüfungen im Freiwasser abzulegen. Ich brauche nicht extra zu erwähnen, dass ein deutscher See im Oktober nicht zu den wärmsten Gewässern auf Gottes Erdboden gehört. Ich hatte einen 7mm Halbtrockenen Tauchanzug dabei, der hält die Kälte zumindest ein wenig ab. Das Gesicht friert einem trotzdem fast weg… Zunächst mussten wir eine Übung aus dem „Rescue Diver“ präsentieren: „Bewusstloser Taucher an der Oberfläche/Kontakt herstellen/ Hilfe rufen/beatmen und schleppen und währenddessen die Tauchausrüstung des Opfers und die eigene Ausrüstung im Wasser ablegen.“ Die Übung klappte gut, sodass ich optimistisch für den Rest war.

Insgesamt waren wir noch sieben Prüflinge, wovon vier sich kannten und die Übungen gemeinsam präsentieren durften. Mir blieben noch zwei andere Mädels, die ich nicht kannte. Da wir ja für die Übungen immer zwei „Schüler“ und einen „Divermaster“ benötigten, überlegten wir uns, wie wir das lösen. Eine der zwei Mädels, die bereits vor ein paar Wochen durch die Prüfung gefallen war und laut eigener Aussage die Übungen nicht konnte, bat uns zwei anderen, dass wir sie nicht als „Schüler“ nehmen sollen, damit sie die Übungen nicht präsentieren muss. Das ärgerte mich ziemlich, da wir uns alle vorbereitet hatten und alle Bammel vor den Prüfungen hatten. Ich sagte zunächst, dass ich das nicht einsähe. Sie meinte dann, ich sei unkameradschaftlich, zumal sie ja schonmal durchgefallen sei. Also lies ich mich breitschlagen und sagte ihr, sie könne bei allen Übungen den „Divemaster“ spielen (der muss nämlich nichts machen, nur dabei sein). Ich bin mir heute noch nicht sicher, ob Robby –  der Course Director – das bemerkte oder es sich zumindest denken konnte. Beim Briefing sagte er so beiläufig, er könne ja den „Divemaster“ spielen, auch wenn er nebenher benotet. Das war für mich eine gewisse Genugtuung. Dann war ich schon nicht schuld….

Es ging also los…zunächst wurde das vorbereitete Briefing für die Prüfung angehört und bewertet. Dann ging es auf eine Plattform ca. 6m unter Wasser, wo wir die Übungen mit den „Schülern“ demonstrieren mussten. Oh, wie habe ich gelitten! Das war erst der zweite Tauchgang in einem See. Der zweite Tauchgang in diesem super-anstrengenden 7mm-Tauchanzug, der zweite Tauchgang in Arscheskälte, der zweite Tauchgang in Süsswasser. Und ich hatte zu wenig Blei dabei!! Es hat mich nach oben gezogen, sodass ich mehr damit beschäftigt war, auszuatmen, als sonst irgendwas zu machen. Zum Glück war an der Plattform ein Geländer, sodass ich mich festhalten konnte und mich mit den Flossen festklemmen  konnte. So absolvierte ich die Übungen mit Ach und Krach und kam völlig frustriert wieder an die Oberfläche.

Wir legten das Equipment ab, zogen uns unsere Kleider an und bereiteten das Debriefing vor. Dann kam der große Moment. Alle standen im Kreis und wir mussten einzeln zu Robby hin, der auf dem Kofferraum seines Wagens sass, uns die letzten Noten verteilte, ein paar Worte mit auf den Weg gab und uns mitteilte, ob wir bestanden hatten. Vier waren vor mir dran, dann war ich an der Reihe. Pokerface.  Er meinte dann mit einem Schmunzeln „man merkt, dass Du sonst in wärmeren Gefilden tauchst, aber trotzdem zweimal vier von fünf Punkte“ (man musste mehr als 3,5 Punkte haben).

Gratulation, Du hast BESTANDEN!!!

Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben solch eine anstrengende Prüfung über solch einen langen Zeitraum absolviert. Naja, ich glaube nicht – ich weiß….

Zunächst war mir zu kalt zum Freuen. Wir umarmten uns erstmal alle rund herum und gingen noch einen Kaffee zusammen trinken. Dann fuhr ich gen Stuttgart nach Hause. Und die Freude kam mit jedem Kilometer.

ICH BIN TAUCHLEHRERIN!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

wer taucht eigentlich freiwillig im Bergsee?

Am Freitag Nachmittag belud ich mein Auto mit Sack und Pack und Camping Ausrüstung und Tauchausrüstung und düste an den Plansee in Nordösterreich (ist das eigentlich das selbe wie Niederösterreich?).Wobei, düsen wäre zu viel gesagt, man hat doch schon ganz deutlich den Rückreiseverkehr gespürt und so zuckelte ich eher, als zu düsen. Aber gut, ich kam noch rechtzeitig zum Grillen, das war das Allerwichtigste. Samstag Morgen packten wir dann unsere Tauchausrüstung aus, ich musste mein erstes bewertetes Briefing durchführen und dann ging es ab in den See für einen Checkdive.

Schön wird es dann, wenn die Kälte nachlässt und das 20 Grad kalte Wasser, das in den Anzug gesickert ist, sich langsam an die Körpertemperatur angepasst hat… Generell empfand ich es als einen himmelweiten Unterschied, ob man nun im warmem Salzwasser oder im kalten Süsswasser taucht. Ich hatte wirklich das Gefühl, ich tauche durch eine Gelmasse – alles viel träger als in warmem Salzwasser. Und es ist völlig ungewohnt, dass das Wasser sich nicht bewegt – weder Wellen noch Strömung.

Der Checkdive führte uns zu einer alten Kutsche in 13,8m Tiefe und ich dachte, das Gesicht friert mir weg. Jetzt weiss ich endlich, was es bedeutet, unter der Sprungschicht zu tauchen…. Unter der waren es nämlich noch 8 Grad. Schnell weiter ins seichtere Wasser, um wieder aufzutauen….

Grundsätzlich lockt mich das Bergseetauchen wirklich nicht, es ist einfach nur kalt, der Anzug ist unbequem dick, man ist viel träger und unbeweglicher, man taucht viel kürzer und man sieht in so einem Bergsee nicht wirklich viel – wobei das noch einer von den „guten“ war, weil er bis zu 10m Sicht hat. Man sieht also seine Schüler…. 🙂

Zu eben jenem Bergsee hat es mich eigentlich nur verschlagen, weil ich da die Freiwasser-Vorbereitungs-Prüfungen absolvieren musste. Das bedeutete, dass ich zwei „Schüler“ (selbst Divemaster) hatte, denen ich verschiedene Tauchfertigkeiten beibringen musste. Unter anderem war da der 5-Punkte-Abstieg dabei und das „keine-Luft-Szenario“.

Sonntag war dann Freiwasserlehrprobe 3+4, da musste ich mir von meinen „Schülern“ unter Wasser den Palstek-Knoten demonstrieren lassen und sie einen 7-kg-Bleigurt mit einem Hebesack bergen lassen. Bei den Übungen waren Fehler eingebaut, die ich bemerken musste, weil sonst gäbe es Punkteabzug in der Bewertung. Ein Fehler war zum Beispiel, dass einer der Schüler einen Schotstek statt eines Palstek-Knotens machte. Gar nicht so einfach, das zu sehen. der andere Schüler blies den Hebesack mit seinem Atemregler statt mit dem Oktopus auf.

Nachdem wir wieder aus dem Wasser  rausgekommen waren, sagte mir mein Instructor schon, dass ich bestanden habe. Ich musste aber noch das „Debriefing“ mit meinen Schülern machen, das dann auch noch bewertet wurde.

Des weiteren musste ich eine Test-Theorie-Prüfung innerhalb einer bestimmten Zeit schreiben, um zu checken, wo ich noch Lücken habe. Überraschenderweise habe ich sie gleich beim ersten Mal bestanden. Yeah! Strike! Yupdidoo!

Highlight während der Theorieprüfung war, dass wir einen italienischen Tauchschüler mit an Bord hatten, der in seinem eigentlichen Leben Chefkoch eines Restaurants in Stuttgart ist. Er machte für die ganze Mannschaft abends Spaghetti all´oglio mit Parmesan, serviert in einem riesigen ausgehöhlten Parmesan. Gott ist Italiener.

Sonntag Nachmittag besprachen wir noch Tauch-Theorie, als plötzlich zwei alte Bekannte von Bali ums Eck kamen (siehe Bild). Norbert und Kathrin, die am Ammersee wohnen, hatten sich auf ihr Motorrad geworfen, um mich am Plansee zu besuchen. Das war eine tolle Überraschung und ich habe mich riesig gefreut!

 

The story continues…

Nachdem nun der Divemaster erfolgreich abgeschlossen war, und ich nach Deutschland zurückgekehrt war, meldete ich mich gleich zur Tauchlehrer-Ausbildung an. Wenn schon, denn schon….

Diese startete nun letzten Samstag mit der ersten Theorie-Lektion. Der Ausbilder nahm es mit den Pausen nicht so genau und so sass ich von 8.50 Uhr bis 17.40 Uhr mit insgesamt 15 Minuten Pause. Das sag ich dem Betriebsrat! Ich konnte ihn nur von einer weiteren Kurseinheit abhalten, indem ich meine Sachen zusammenpackte und ihm unmissverständlich mitteilte, dass meine Aufnahme-Kapazität am Ende angelangt ist.

Gestern hatte ich nun meine erste „Vorprüfung“ im Freibad, wo ich die 24 Basic Skills vorführen musste und dafür Punktzahlen erhielt. Das geht es zum Beispiel um solche Übungen wie „5-Punkte-Abstieg“, „Regulator verlieren und wiedererlangen“ – und das dann in Vorführqualität.  22x 5 von 5 Punkten und 2x 4 von 5 Punkten. Das ist verkraftbar….Kompliment an meinen Ausbilder in Bali, sagt mein Ausbilder 😉

Freitag geht’s nun zum Plansee nach Österreich – Details folgen….

Das Ende

So dramatisch es klingt, so fühlt es sich auch an. Heute ist mein letzter Tag von drei Monaten Bali. Ich hänge herum, wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Der letzte Tauchgang liegt hinter mir, das Tauchequipment ist getrocknet und eingepackt. Heute Abend gehen Martin, Adriana und ich noch zum Abschieds-Pizzaessen.

Wenn ich so zurückblicke, war es für mich die schönste und intensivste Zeit meines Lebens. Ich habe die Ziele erreicht, die ich mir gesteckt habe (naja, bis auf den Agung-Gipfel), habe mein Divemaster-Brevet in der Tasche, habe viel über das Tauchen gelernt und viele tolle Menschen getroffen und kennengelernt. Dabei habe ich auch ein besonderes Kleinod entdeckt. Ich habe alle möglichen Sachen unternommen, bin mit dem Mofa durch die Gegend geduest (remember Bali Riders), war auf Stippvisite in Australien, habe das Distanz-Schnorcheln fuer mich entdeckt und die schönsten Sonnenaufgaenge und -untergaenge der Welt gesehen.

Das Tauchen ist mir noch mehr ans Herz gewachsen, besonders das Entdecken von neuen Tauchplätzen und das Stöbern im Makro-Bereich habe ich tierisch genossen. Besonderer Dank gilt hierbei auch Adriana, Martin und Joe, die das alles mit möglich gemacht haben. Aber auch Niko möchte ich erwähnen, der fuer mich die Stellung bei M+W gehalten hat, ohne seine Vertretung wäre das alles nicht machbar gewesen.

Nun bin ich ca. Zehn Kilo leichter, musste schon mein neu gekauftes Jacket kleiner machen, fuehle mich sportlich fit und ebenso mental. Im Grunde kann ich sagen, ich fuehle mich auf dem bisherigen Höhepunkt meines Lebens.

Rückblickend war es die beste Entscheidung meines Lebens, diese Auszeit zu nehmen (um einen geschätzten Kollegen zu zitieren „Doro, wenn nicht jetzt, wann dann??“). Ich hätte nicht zu träumen gewagt, so sehr innerlich Herunterfahren zu können und konnte mir nicht vorstellen, dass ich überhaupt so geerdet sein kann, wie ich es im Moment bin.

Habe mich sehr darüber gefreut, das so viele an meinem Blog teilgenommen haben und mir verzeihen, dass ich anderweitig sehr schreibfaul war. Freue mich darauf, viele von euch wiederzusehen!

Ich kann nur jedem empfehlen, MACHT auch so eine Auszeit. Es ist immer möglich. Wenn nicht jetzt, wann dann?